Rubin
Als Rubin bezeichnet man die durch Chrom gefärbten roten Varietäten des Minerals Korund. Dieser ist mit Mohshärte 9 nach dem Diamanten das zweithärteste Mineral und besitzt einen hohen Brechungsindex, was den geschliffenen Steinen eine strahlende Brillanz verleiht. Seine Farbskala reicht von fast pinkfarbenem Himbeerrot bis zu dunklem Weinrot. Am begehrtesten sind die seltenen Rubine in “Taubenblutrot”, das von innen zu glühen scheint. Sie kommen fast immer aus Mogok in Myanmar (Burma), seit über 800 Jahren der Hauptfundort für Rubine. Seit wenigen Jahren machen ihnen die feinen Rubine aus Mosambik starke Konkurrenz. Schleifbare Rubine sind meistens klein; schon ab ein oder gar zwei Karat sind sie selten. Während es zahlreiche lupenreine Diamanten von über 100 Karat gibt, sind Top-Rubine in dieser Größe unbekannt. Die größten Rubine von feiner Qualität erzielten alle Rekordpreise auf Auktionen und kamen aus Burma: der Hope-Rubin (32.08 ct., 6,7 Millionen $ in 2012), der Sunrise-Rubin (25.59 ct., 30,4 Millionen $ in 2015), der Carmen Lucia-Rubin (23.10 ct., Schenkung ans Smithsonian Museum in 2004) und der Graff-Rubin (8.62 ct., 8.6 Millionen $ in 2014).
08.06.2023: Für einen Rekordpreis von 34,8 Millionen Dollar (32,5 Millionen Euro) ist in New York ein Rubin versteigert worden. Der 55,22 Karat schwere Edelstein mit dem Namen Estrela de Fura wurde von einem anonymen Privatsammler aus dem Nahen Osten am Telefon ersteigert, wie das Auktionshaus Sotheby's mitteilte. Es ist der höchste Preis, der jemals bei einer Versteigerung für einen Rubin gezahlt wurde.
Der Edelstein war im vergangenen Jahr in einer Mine in Mosambik entdeckt worden. Es war der größte Rubin, der jemals bei einer Versteigerung angeboten wurde, der Startpreis lag bei 21 Millionen Dollar. "Das ist ein echtes Wunder der Natur", sagte Sotheby's-Edelsteinexperte Quig Bruning. "10 Karat sind wirklich selten. 20 Karat sind fast einmalig. Jeder Rubin über 50 Karat ist eine Chance, die es nur ein Mal im Leben gibt." Den bisherigen Rekord für einen Rubin hatte ein 25,59 Karat schwerer Edelstein bei einer Versteigerung in Genf 2015 aufgestellt. Der Preis für den Rubin aus Myanmar lag damals bei 30,33 Millionen Dollar. (Quelle: NTV)
Die Rubine werden vielfach erhitzt. Mit dem Erhitzungsvorgang kann man die Steine nur einfach bis zu mittleren Temperaturen erhitzen. ( die Brennvorgänge sind temperaturmäßig nicht klar definiert: von einfachen Bunsenbrennern, Gasbrennern über Kohle- Gas oder Elektroöfen gibt es alles - der Rubin (Korund) macht alles mit) . Man macht das um wolkige Ansammlungen von Rutilnädelchen aufzuzulösen, die den Stein trübe und blind werden lassen z. B. sehr oft bei Burma (Myanmar) Steinen. Leider kann man die Erhitzungsvorgänge noch kombinieren mit Diffusionsvorgängen, Glasfilling oder sogar Rekristalliesation bei sehr hohen Temperaturen. Ich kann also aus trüben vollkommenen undurchsichtigen Steinen also gute , durchsichtige Steine hervorbingen! Liebe englischsprechende Kollegen aus Asien machen dann Witzchen um diese praktisch wertlosen Steine zu mehr Ruhm und Echtheit zu verhelfen: "It`s heated, but not treated" "Es ist erhitzt, aber nicht behandelt - Natürlich ist jeder Erhitzungsvorgang auch eine Behandlung. Was alles versucht worden ist, kann man oft schwer erkennen vor Ort - sehr wohl aber ob er "Natural" also unerhitzt ist.